Heuschnupfen gehört in Deutschland zu den häufigsten Allergien. Davon sind etwa 20-25% der Erwachsenen betroffen und 15-20% der Kinder und Jugendlichen. Insgesamt ist die Tendenz sogar steigend!
Andere Bezeichnungen für Heuschnupfen sind allergische Rhinitis, allergischer Schnupfen oder Pollinose. Die offizielle Bezeichnung nach ICD-10 ist „Allergische Rhinopathie durch Pollen“. Beim Heuschnupfen entsteht eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Zusätzlich können auch Augen (Entzündung) und die Haut (Schwellungen) betroffen sein. Sind die Bronchien ebenfalls betroffen, kommt es zu allergischem Asthma. Dieses lässt sich als schwere Verlaufsform des Heuschnupfens sehen.
Typische Symptome der Pollinose sind eine Schwellung der Nasenschleimhaut mit Juckreiz, Naselaufen oder Verstopfung und Niesen. Zusätzlich können die Augen entzündet sein, die Haut angeschwollen, Bronchien (allergisches Asthma) betroffen sein. Oft besteht eine Überempfindlichkeit gegenüber kalter Luft, Tabakrauch oder Düften. Bei schwereren Verläufen kann es auch zu einem grippeähnlichen, allgemeinen Krankheitsgefühl kommen mit Müdigkeit, Abgeschlagenheit, schwerem Kopf und Problemen bei sportlicher Aktivität. Eine wesentliche Rolle für das Auftreten der Symptome spielt hier das körpereigene Histamin. Dieser bei der Immunreaktion ausgeschüttete Botenstoff führt zu Anschwellen der Nasenschleimhaut und regt die Drüsentätigkeit an, so dass die Nase läuft und die Augen tränen. Siehe auch Allergien >>
Im Gegensatz zu Allergien, welche das ganze Jahr auftreten, z.B. gegen Hausstaubmilben oder Tierhaare, ist der Heuschnupfen abhängig von den auslösenden Allergenen. Dadurch lassen sich die Pollen grob in drei Arten unterteilen, was die genaue Bestimmung der Allergene durch einen Prick-Test erleichtert.
Ausgehend vom Zeitpunkt des Auftretens der Symptome werden die genauen Allergieauslöser mit Hilfe des Prick-Tests ermittelt. Hier wird die Beobachtung ausgenutzt, dass sich die Haut unseres Unterarms ähnlich verhält wie unsere Nasenschleimhaut und entsprechend auf Allergene reagiert. Bestätigt werden kann die Diagnose durch einen Bluttest (RAST = Radio-Allergo-Sorbent-Test; siehe auch Allergien >>).
Kommen Pollen, gegen welche der Körper allergisch ist, mit der Schleimhaut der Nase (oder wie beim allergischen Asthma mit den Schleimhäuten der Bronchien) in Kontakt, so laufen dort immunologische Reaktionen des spezifischen Immunsystems ab. Die T-Zellen verwechseln diese eigentlich harmlosen Pollen mit gefährlichen Eindringlingen wie Bakterien oder Viren. So kommt es zu einer Überreaktion mit Angriff auf die vermeintlichen Feinde und einer Alarmierung von B-Zellen. Dabei wird unter anderem der Botenstoff Histamin freigesetzt, der für einen Großteil der Beschwerden verantwortlich ist. Insgesamt ähnelt der Kampf des Immunsystems gegen die Pollen dem Kampf des tragischen Helden Don Quichottes gegen Windmühlen.
Die Neigung zu Heuschnupfen kann vererbt werden, jedoch nicht die Allergie gegen bestimmte Pollen.
Dieses Erklärungsmodell geht von einer Unterforderung des Immunsystems wegen übertriebener Hygiene in den Industrieländern aus. Um in dieser Umgebung nicht in einen bedrohlichen Zustand der Inaktivität zu geraten, sucht sich das Immunsystem andere Feinde, z.B. Pollen.
Im Gegensatz zu starken allergischen Reaktionen z.B. gegen Bienengift ist das „Heufieber“ (heute Heuschnupfen) eine relativ junge Erkrankung. Als Heufieber wurde sie zum ersten Mal in England beschrieben, kurz nachdem dort Impfungen gegen Pocken durchgeführt wurden. Zu dieser Zeit war die Landbevölkerung noch nicht betroffen, sondern vor allem wohlhabende Stadtbewohner, welche diese Impfung durchführen ließen. Erst nach der staatlichen Einführung der Pockenimpfung in England wurde das Heufieber auch bei der Landbevölkerung beobachtet. Ob die vermehrten Impfungen etwas mit dem vermehrten Auftreten von Heuschnupfen, anderen Allergien und vielleicht sogar Autoimmun-Erkrankungen zu tun haben, wird heute stark diskutiert. - Impfen ist ein Vorgang, bei welchem abgetötete Erreger auf einer Trägersubstanz wie Hühnerembryonen oder Krebszellen zusammen mit Hilfsstoffen künstlich in den Körper gebracht werden. Eine Konditionierung auf Trägersubstanz oder Hilfsstoffe liegt nahe – muss jedoch nicht auftreten. Interessant ist allemal, dass zumindest die Beobachtung von Heufieber zeitlich und örtlich in die ersten groß angelegten Impfaktionen fiel.
Faktoren wie Umweltverschmutzung haben einen starken Einfluss auf die Aggressivität von Allergenen und können zu einer Verstärkung führen. Allergene wie das Hauptallergen der Birke können sich an Dieselrußpartikel anheften und fördern so wahrscheinlich die Sensibilisierung auf dieses Allergen.
Inzwischen durch Studien untermauert ist auch ein Zusammenhang zwischen Rauchen (auch Passivrauchen) und Heuschnupfen.
Aus naturheilkundlicher Sicht spielen Übersäuerung und Verschlackung des Körpers sowie eine teilweise falsche Besiedelung des Darms durch schädigende Bakterien eine wichtige Rolle für die Verstärkung der Symptome und eine Ausweitung von Allergien in Form von Kreuzreaktionen.
Gefürchtet sind die sogenannten Kreuzallergien mit anderen Allergenen. Dies können ebenfalls Pollen sein oder auch Nahrungsmittel. Sie kann bei Stoffen auftreten, die eine ähnliche Oberflächenstruktur haben wie das Allergen. Daher betrifft sie zuerst meist Mitglieder der gleichen Pflanzenfamilie. Etwa zeigen rund 70 % der Birkenpollenallergiker beim Verzehr pflanzlicher Nahrungsmittel, wie Äpfel, Steinobst, Karotten, Sellerie oder sojahaltige Produkte irgendwann allergische Reaktionen. Kreuzallergien treten zwar bei über der Hälfte der Allergiker auf, sie sind jedoch nicht zwangsläufig. Auch lässt sich über eine rechtzeitige naturheilkundliche Behandlung dem Auftreten von Kreuzallergien entgegenwirken. Allergische Kreuzreaktionen können sofort oder später auftreten.
Häufige Symptome sind dabei:
Die folgenden Maßnahmen können zwar nicht den Heuschnupfen heilen, jedoch immerhin dazu beitragen, schwere Symptome zu lindern.
Heilpraktiker und Homöopath
Bei der Behandlung von Heuschnupfen verfolge ich einen ganzheitlichen Behandlungsansatz. Dabei unterscheide ich zwischen zwei Arten von Maßnahmen.
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